Als ehemalige Profi-Spielerin ist es natürlich auch einfacher, zu Interview mit Aktiven zu gehen und ihnen Dinge zu entlocken, die ein gewöhnlicher Journalist vielleicht nicht so leicht herauskriegen würde. Bekommen Sie da oft das Aizerl Extrainfo aus jemandem raus?
Auch bei den jüngeren Spielern spricht sich herum, dass man selbst einmal ein Teil des Ganzen war und diesen Respekt kriegt man vom Spieler dann auch zurück. Ich dachte immer, da verliert man den Anschluss, aber die Trainer es den Jungen, Dann schauen sie auf YouTube und Kennen sich aus. Wenn jemand mit mir über Taktisches gesprochen hat, war das natürlich ganz anders, als wenn es jemand tut, der selbst aktiv war. Da ist natürlich eine tiefgründigere Unterhaltung möglich. Da kann man sich auch mal ein bisschen weiter aus dem Fenster lehnen. Wenn ich Novak Djokovic dann mal sage: “Is war das für eine Vorhand bitte? Die hätte ich besser gemacht”, dann ist er nicht angefressen, sondern man kann es mit Schmäh nehmen. Ich weiß halt eher, was man in welcher Situation fragen kann. Da war ich Journalisten gegenüber nicht immer einfach, aber ich habe sicher einen anderen Zugang, weil ich von innen komme.